Die Stadt Hameln hatte mit ihrem Plan, 260 Bäume an der Holzender Landstraße zu fällen, Widerstand hervorgerufen. Sicherheit vor Umweltschutz? Umweltschutz vor Sicherheit? Beides darf und kann nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Wir haben uns als SPD-Fraktion eingehend mit dem Thema befasst und kontrovers diskutiert. Wir sind auf der einen Seite gegen einen unnützen Eingriff in unseren Hamelner Wald. Wir sehen aber auf der anderen Seite, dass die Verkehrssicherheit gerade an einer solchen zentralen Ein- und Ausfallstraße gewährleistet sein muss.

Bei der Veranstaltung bei den Brüdersteinen erklärte Herr Bölts, Leiter des Forstamtes, die geplanten Maßnahmen anschaulich. Zunächst sollten 260 Bäume gefällt werden. Davon ist die Hamelner Verwaltung abgerückt. Nun stehen noch 170 Bäume zur Fällung an, die nach Aussagen Herrn Bölts krank seien. Mit Ausnahme einiger weniger Bäume. Die müssen mit entfernt werden, weil sie in Gruppen mit Bäumen stehen, die eine Verkehrsgefährdung darstellen. Noch mehr Bäume stehen zu lassen würde auch ökologisch keinen weiteren Nutzen bringen. Ökonomische Gründe für die Fällaktion gibt es nicht. Grundsätzliche Überlegungen zu einer ökologischen modernen Forstwirtschaft gehören jedoch in eine grundsätzliche Diskussion über die Ausrichtung der Hamelner Forstwirtschaft.

Es ist nicht zu erwarten, dass die Buchen der Länge nach umfallen, sondern Teile aus der Kronen unvermittelt herausbrechen. Das resultiert aus den trockenen Sommern, einem damit einhergehenden Pilz und letztlich dem Klimawandel. Das Forstamt plant mehrere Baumarten aufzuforsten, nicht immer nur Buchen. Herr Bölts wird auch Eichen, Esskastanien, Walnussbäume und Elsbeeren pflanzen.

Natürlich wird es nach der Maßnahme erst einmal schlimm aussehen, aber es werden sich andere Pflanzengemeinschaften ansiedeln. Das sollen sie auch. An der Heisenküche und am Finkenborner Weg ist das bereits im letzten Sommer begonnen. Viele Forstfachleute sprechen immer öfter von Waldrandgestaltung.

Der Landkreis hat der Stadt Hameln die Auflage der Verkehrssicherheit erteilt. Die Stadt Hameln hat demnach der Verkehrssicherheit nachzukommen. Ähnliches gilt ebenso bei der Brandschutzordnung. Mit dem nun gewählten Verfahren werden die Maßnahmen in sinnvoller Weise geschehen. In Rücksicht auf die Verkehrssicherheit, in Rücksicht auf die Umwelt und deshalb auch in Rücksicht auf den Menschen.