„Niemand hat behauptet, dass die Energiewende einfach wird“, stellt Ingo Reddeck als Pressesprecher der Hamelner Sozialdemokraten klar: „Es gibt viele ungelöste Fragen und Herausforderungen, allerdings haben zahlreiche Studien bereits dargelegt, dass die Energiewende trotz alledem gelingen kann.“ Er kritisiert insbesondere die bewiesene Ahnungslosigkeit in Sachen Energiepolitik.

Die derzeitige Fundamentalopposition der FDP um Herrn Güsgen, der Windkraftanlagen nur noch im Meer und im Mittelgebirge errichten will, macht ihn fassungslos: „Der Ausbau der Offshore-Windenergie stockt und wird nicht ausreichen um den Atomausstieg zu ermöglichen“, erläutert er und weist darauf hin, dass die Stromentstehungskosten von Offshore-Anlagen pro Kilowattstunde derzeit das 2 bis 3fache betragen. Dazu kommen dann noch erhebliche Kosten beim Netzausbau. „Einer dezentralen Energieerzeugung vor Ort ist günstiger und benötigt weit weniger neue Hochspannungsleitungen.“

Auch die von der Bürgerliste vorgeschlagene Reaktivierung von Atomkraftwerken erteilt er eine klare Absage: „Herr Rieger hat natürlich Recht, dass Deutschland Strom aus anderen Ländern importiert. Leider vergisst er, dass auch wir Strom an andere Länder verkaufen.“ Der Stromhandelssaldo zeigt, trotz der Abschaltung von 8 Atomkraftwerken, einen Exportüberschuss von 8,2 Milliarden Kilowattstunden im 1.Quartal 2012. „Ein Wiederanfahren von AKWs ist somit überhaupt nicht notwendig!“ Er bedauert allerdings, dass durch die Liberalisierung der Strommärkte der Import von ausländischem Atomstrom nicht verhindert werden kann – selbst wenn genug eigener Strom zur Verfügung steht.

Reddeck sieht in den erneuerbaren Energien große Chancen für erneuerbare Energien: „Die Stadtwerke Hameln besitzen bald einen erblichen Teil der lokalen Netze und aufgrund des AKW Grohnde haben wir einen hervorragenden Anschluss an das Hochspannungsnetz.“ Er hofft, dass die Wachstumspotenziale auch genutzt werden. „Mit den Flächen in Hilligsfeld und Afferde ist dafür ein weiterer Schritt getan“, freut er sich und lobt insbesondere das positive Votum der Hilligsfelder Bürgerinnen und Bürger pro Windkraft. „Allerdings sehe ich im Stadtgebiet Hameln keine weiteren geeigneten Standorte für Windenergieanlagen.“

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