Zur Weiterleitung an die SPD-Ratsfraktion

Antrag

Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Hameln möge sich dafür einsetzen, dass die „Münsterbrücke“ wieder in „Friedrich-Ebert-Brücke“ umbenannt wird.

Begründung

Friedrich Ebert (1871 – 1925) war der erste Präsident der ersten Demokratie in Deutschland. In Zeiten, als von extrem links und rechts gegen diese Staatsform agiert wurde, hat Präsident Ebert diese Form der Willensbildung durch das Volk verteidigt. Versuche der gewaltsamen Machtübernahme, sowohl von links als auch von rechts, trat Friedrich Ebert entschlossen entgegen. Innerhalb des normalen politischen Rahmens versuchte er als guter Demokrat einen Interessenausgleich herzustellen, Brücken zu bauen.

1929 wurde damit begonnen eine neue Brücke über die Weser zu bauen, um die alte Brückenkonstruktion an Münster, Werder und Brückenkopf zu ersetzen. Am 24.9.1930 stimmten das Bürgervorsteherkollegium und der Magistrat für eine Benennung der Brücke nach Friedrich Ebert. Oberpräsident Noske weihte am 12.12.1931 die neue Brücke über die Weser mit dem Namen des ersten Präsidenten der Weimarer Republik ein. Da sich die politische Wetterlage in Deutschland und auch in Hameln jedoch auf antidemokratisch gedreht hatte, sollte der ehrenvolle Name der Brücke nicht lange Bestand haben. In einer Nacht im März 1933 wurde die Bronzetafel mit dem Namen der Brückenkonstruktion abmontiert und in die Weser geworfen, was große Teile der damaligen Hamelner Bevölkerung nicht bedauerten. Am 27.3.1933 beschloss der Magistrat der Stadt Hameln, auf Antrag des Oberbürgermeisters Dr. Scharnow, die „Friedrich-Ebert-Brücke“ in „Weserbrücke“ zu benennen und wie auch bei anderen Straßen und Plätzen die Demokratie aus dem Stadtbild Hamelns zu tilgen.

Als Zeichen für Demokratie und Freiheit, die in Hameln gelebt werden, soll die Münsterbrücke (wieder) in „Friedrich-Ebert-Brücke“ umbenannt werden.

Beschlossen durch dieJahreshauptversammlung der Juso AG Hameln am 29.09.2012