Presseerklärung zur Sporthalle Nord

Noch in der Stadtentwicklungsausschusssitzung am 26.02.2015 teilt Herr Stadtbaurat Hermann Aden zur Sporthalle Nord mit: „Zurzeit bewege sich die Maßnahme sowohl was Zeit als auch Finanzierung angehe, im Rahmen.“

Trotz noch anstehender Gestaltung der Außenanlagen sagte er weiter: „ Er sei zuversichtlich, dass der Kostenrahmeneingehalten werden könne“. Hier sonnte er sich zum wiederholten Mal noch im Erfolg, von den jetzt aufgezeigten Missständen keine Spur.

Die jetzt in der Ratsvorlage 54/2015 aufgezeigten Mehrkosten hatte der Stadtbaurat dabei nicht im Blick, oder hat es uns als Politik nicht wissen lassen. Aber Herr Aden hätte es schon lange besser wissen müssen, denn die Kosten zur Änderung der Dachfläche von Foliendach auf Metalldach waren schon entstanden, die entsprechenden Arbeiten durchgeführt. Auch die unterirdische Anbindung der Sporthalle Nord an die Pestalozzischule, um Synergieeffekte zu erzielen, wurde bereits in den Weihnachtsferien umgesetzt. Die Mehrkosten in Höhe von gesamt 175.296,22 € für beide Maßnahmen, sind der Politik aber nicht vorgestellt worden.

Es zeigt sich zum wiederholten Mal, dass man den Lippenbekenntnissen des Herrn Stadtbaurates kein Glauben schenken kann.

Dass die Abbruch- und Verfahrenskosten in Höhe von 191.217,- € bei der Kostenübersicht schlicht vergessen wurden kann Herr Aden auch nicht als Versäumnis eines Mitarbeiters hinstellen. Dieser Posten stand am Beginn der Maßnahme und von einem Stadtbaurat muss man erwarten können, dass er so einen großen Posten im Blick hat. Er hat als Stadtbaurat die Verantwortung für dieses Großbauprojekt und sollte sich dessen bewusst sein!!

Ein weiterer Fehler ist nach eigener Aussage des Stadtbaurates bei dem Thema Entwässerung und Regenwasserkanal aufgetreten, da nicht die von den Abwasserbetrieben vorgeschriebenen Materialien verwendet wurden. Die Abwasserbetriebe hätten bei sachgemäßer Umsetzung ansonsten diese Kosten übernommen, sehen sich aber jetzt außerstande die Gewähr für das verwendete Material und somit die Kosten zu übernehmen.

Damit hätte man 46.190,60 € einsparen können. Hier stellt sich die Frage, wer kommt für zukünftige Reparaturen in diesem Bereich auf?

Im Rahmen der Dienstaufsicht und Überwachung hätte der Stadtbaurat, wenn er seine Arbeit ordnungsgemäß gemacht hätte, sämtliche Unwägbarkeiten frühzeitig erkennen können und müssen. Als Fazit steht unter dem Strich, die Politik wurde durch Herrn Stadtbaurat Aden getäuscht!

Auch der Oberbürgermeister sollte seinen Dezernenten wohl mehr kontrollieren und überwachen, denn als Chef der Verwaltung trägt er letztendlich die Gesamtverantwortung!!

Die SPD hatte bereits im Oktober 2014 einen Antrag zur ständigen Überwachung und Berichterstattung von Baumaßnahmen über 500.000,- € gefordert, da die Berichterstattungen zur Sporthalle Nord nur spärlich und nur auf ständige Nachfrage der SPD erfolgten. Die Mehrheitsgruppe hat diesen Antrag abgelehnt, da angeblich der Verwaltungsaufwand zu groß sei. Diese Damen und Herren sollten sich ihrer Verantwortung für die Stadt Hameln bewusst werden und nicht auf schöne Worte oder ein zurzeit genehmes Parteibuch hereinfallen.

Die SPD hatte seinerzeit die Wahl des Herrn Aden zum Stadtbaurat mitgetragen, da die Notwendigkeit zur Besetzung dieser Stelle bereits in der letzten Ratsperiode gesehen wurde, aber die Vorschusslorbeeren für Herrn Aden sind restlos aufgebraucht!

Text: Wilfried Binder