Jusos fordern Mehrheitsgruppe im Landkreis und CDU/FDP-Landesregierung zum Umdenken auf.

„Manchmal kann man nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sich fragen, welche Schandtaten als Nächstes kommen“, spricht die Juso-Vorsitzende im Landkreis Hameln-Pyrmont, Isa Grossmann, ihre derzeitigen Gedanken aus. Der Artikel in der Dewezet vom 22.01.2010 habe ihr „schlichtweg die Sprache verschlagen“. Gemeint ist der Finanzierungs-Stopp für die Jugendwerkstatt und deren wirkungsvolle Arbeit mit straffällig gewordenen Jugendlichen.

Auch ihr Stellvertreter Torben Pfeufer, zugleich Vorsitzender der Jusos Hameln, reagierte am Freitag vergangener Woche entsetzt auf die negativen Nachrichten. „Das bestätigt wieder einmal das Bild von CDU/FDP im Landkreis, vor allem aber in Hannover. Der Rotstift wird möglichst dort angesetzt, wo sich die Menschen kaum wehren können, wie z.B. auch beim Landesblindengeld geschehen.“

Die JungsozialistInnen unterstützen JWH-Leiter Klaus-Dieter Jösten, der seit Jahren engagiert und nachweislich erfolgreich mit auffällig gewordenen Jugendlichen arbeite. Dazu haben sie den SPD-Sprecher für Straffälligenhilfe im Landtag, Marco Brunotte, über die Angelegenheit informiert.

Auch werde man das Gespräch mit den eigenen Vertretern im Jugendhilfeausschuss des Kreistages suchen. Ihre Einflussmöglichkeiten sehen sie jedoch sehr beschränkt, denn „wir sind in beiden Entscheidungsgremien in der Opposition“, so Pfeufer.

Deshalb appellieren Grossmann und Pfeufer an die CDU/FDP-Vertreter im Landkreis und im Landtag abseits der politischen Auffassungen über die Auswirkungen nachzudenken. „In Zeiten der zunehmenden Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen dürfen wir nicht an der falschen Stelle sparen. Das ist ein absolut falsches Zeichen zur falschen Zeit. Langfristig gesehen sind die Kosten für den Staat bei Rückfällen doch sowieso höher.“

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