Vielen Hamelner Freiwilligen Feuerwehren wurde seitens der Stadtverwaltung mitgeteilt, dass die Schulungsräume im zweiten Stock ihrer Feuerwehrhäuser nicht mehr oder nur eingeschränkt nutzbar sind. Grund hierfür ist das Fehlen eines zweiten Rettungsweges. Auf Betreiben der SPD hin, hat die rot-rot-grüne Gruppe im Ausschuss für Recht und Sicherheit am 29.08.2017 einen Antrag eingebracht, mit dem die Feuerwehrhäuser wieder voll nutzbar werden können. Der Antrag im Folgenden im Wortlaut:

Tischvorlage zum Thema Sanierungsbedarf bei den Feuerwehrhäusern

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, hiermit stellt die Gruppe SPD, Bündnis 90 / Die Grünen, Die Linke folgenden Antrag zur Beratung und Beschlussfassung im Fachausschuss, VA und Rat:

Die Verwaltung wird beauftragt, bei allen Feuerwehrhäusern die auf Grund des Brandschutzes durch die Verwaltung eine Nutzeinschränkung erfahren haben, die zur Gefahrenabwehr erforderlichen 2. Rettungswege kostenmäßig im Nachtragshaushalt 2017 aufzunehmen. Die erforderlichen Ausschreibungen und Auftragsvergaben sind danach schnellstmöglich umzusetzen.

Begründung :

Bei den Feuerwehrhäusern Halvestorf, Hilligesfeld, Holtensen und Unsen bleiben die betroffenen Räumlichkeiten auch nach einer festgelegten Sanierungsreihenfolge / Neubau weiterhin erhalten, sodass eine sofortige Erstellung der erforderlichen 2.Rettungswege, ohne teure Zwischenlösung, umgesetzt werden.

Die Feuerwehr in Rohrsen wird gem. Sanierungsreihenfolge nach Tündern, Klein-Berkel und Halvestorf ein neues Feuerwehrhaus bekommen. Hier ist bis zum Neubau eine Zwischenlösung mit einer einzubauenden Dachgaube und einem Gerüst, das gem. einem Brandschutzprüfer tauglich ist, durchzuführen. Das erforderliche Gerüst ist, wenn es wirtschaftlich günstiger ist, käuflich zu erwerben.

Beim Feuerwehrhaus in Haverbeck wird eine Tür in die Giebelwand zum höher liegenden Nachbargrundstück gesägt und mit einer entsprechenden Rettungstür versehen. Der Höhenunterschied zwischen Tür und Nachbargrundstück beträgt dann noch ca. 50 cm. Falls erforderlich müssen dann noch 2 Treppenstufen angebaut werden. Die Erlaubnis des betreffenden Nachbarn ist schriftlich einzuholen.

Mit diesen Sofortmaßnahmen wird sichergestellt, dass die Einsatz- und Leistungsfähigkeit der Feuerwehren erhalten bleibt und teure, einschränkende Zwischenlösungen vermieden werden.

Finanzielle Auswirkungen:

Gem. Verwaltungsauskunft: Ca. 60.000,-€ pro 2.Rettungsweg, Gerüst für das Feuerwehrhaus in Rohrsen ca. 10.000,-€, Maßnahme in Haverbeck ca.3.000,-€.

Gesamt ca. 253.000,-€.