Der Vorstand der Juso AG Hameln kritisiert das Vorhaben der Schwarz-Grünen Mehrheitsgruppe scharf. Anlass ist ein Antrag der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Hameln, welcher vorsieht, dass Straßenmusiker zunächst eine gebührenpflichtige Genehmigungserteilung bei der Stadt einholen müssen, bevor sie mit ihrer Musik loslegen können. Ferner soll es nach Willen der Stadtrats-Politiker von CDU und Grünen erlaubt sein, „eine Probe einzufordern“.

„Dieses Vorhaben zeigt eindrucksvoll, dass sich die Mehrheitsgruppe nicht um die Belange der jungen Leute schert. Es gibt vor allem viele junge Straßenmusiker, die in der Hamelner Innenstadt Musik machen. Statt jungen Leuten mehr kulturelle Gestaltungsmöglichkeiten anzubieten, versucht die Mehrheitsgruppe, die Möglichkeiten weiter einzuschränken. Dies ist aus unserer Sicht völlig inakzeptabel“, so Can Deniz Bolat, stellvertretender Vorsitzender der Juso AG Hameln. „Wie möchte man außerdem unterscheiden was Kunst ist oder ‚Belästigung‘ und vor allem wer soll dies entscheiden? Nach Ansicht des Fraktionsvorsitzenden der CDU, Thomas Meyer-Herrmann, traue man dies der Verwaltung hinzu. Doch hier bin ich mir unsicher, ob es die Aufgabe einer Verwaltung ist, zu entscheiden, wer ein musikalisches Talent besitzt und wer nicht. Dies ist eher die Aufgabe von Juroren von diversen Castingshows“, so der 18. Jährige Bolat.

Unterstützung bekommt er vom Vorsitzenden der Juso AG Hameln, Fener Mala.
„Die Straßenmusik stellt für viele Menschen eine Möglichkeit dar, ihre Leidenschaft für die Musik mit den Hamelnerinnen und Hamelnern zu teilen. Zusätzlich können hier Talente entdeckt werden, die sonst vielleicht unentdeckt geblieben wären“, so Mala. „Anscheinend haben die Ratsmitglieder der CDU-Fraktion zu viel ‚DSDS‘ geschaut, denn anders kann ich mir nicht erklären wie sie auf die Idee kommen, eine Art Casting abzuhalten. Wir fordern hiermit die Mehrheitsgruppe auf, ihren Antrag zurückziehen und nicht aufgrund von vereinzelten ‚Beschwerden‘ an die CDU-Ratsmitglieder in voreiligem Aktionismus zu verfallen, so der Juso AG Vorsitzende abschließend.