Vorrang für Erdverkabelung vor Freileitung. Der Beschluss der SPD-Landesgruppen Niedersachsen/Bremen im Deutschen Bundestag wurde nun aufgegriffen.

Die SPD-Landesgruppen Niedersachsen/Bremen hatten sich bereits im Mai mit einem Beschluss zur Stromtrasse SuedLink positioniert. Nach dem Energiegipfel am vergangenen Mittwoch im Bundeskanzleramt erklärt der Landesgruppenvorsitzende Lars Klingbeil: „Ich freue mich sehr darüber, dass die Parteivorsitzenden von CDU, CSU und SPD unseren Vorschlag mit aufgegriffen haben. Die Erdverkabelung wird künftig bei neuen Gleichstromtrassen wie bspw. dem SuedLink Vorrang vor der Freileitung erhalten."

Nach bisherigem Recht war der Einsatz der Erdverkabelung auf die Fälle beschränkt, bei denen eine Trasse „zu nah" an der Wohnbebauung entlang führen sollte. „Diese Regelung war nie ausreichend um Akzeptanz bei Bürgerinnen und Bürgern, sowie Bür-gerinitiativen aus der Region zu erzeugen", so Klingbeil.

„Mit der Forderung eines Paradigmenwechsels im Energieleitungsbau haben sich die niedersächsischen SPD-Abgeordneten auf allen politischen Ebenen für die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger, sowie der Bürgerinitiativen eingesetzt. Diesem Einsatz wurde am Mittwoch Rechnung getragen. Wir hoffen nun, dass die neuen Verhandlungs-ergebnisse im Herbst mit einem guten Gesetz auf den Weg gebracht werden können", erklärte Matthias Miersch, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, abschließend.