In Anbetracht der aktuellen Diskussion um die Fusion der Sparkasse Weserbergland mit der Sparkasse Hameln sieht der SPD-Vorsitzende Ingo Reddeck „das letzte Wort noch nicht gesprochen“.

Für den 29jährigen sind noch einige Punkte zu klären, die in den bisherigen Informationsveranstaltungen noch offen geblieben sind. Er betont, dass er den Fusionsvertrag bis heute nicht einsehen konnte: „Die Eckpunkte der Verhandlungsergebnisse sehen aus städtischer Sicht gut aus. Trotzdem müssen noch einige konkrete Zahlen und Fakten auf den Tisch“, so Reddeck. Auch wenn er die langfristigen wirtschaftlichen Vorteile nachvollziehen kann, sieht er keinen zwingenden Grund die Entscheidung innerhalb weniger Wochen zu treffen.

Auch Personalfragen sind noch zu klären: „Als Sozialdemokrat lege ich Wert darauf, dass bei der Fusion von zwei wirtschaftlich gut aufgestellten kommunalen Unternehmen betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden“, gibt sich der Hamelner Parteichef kämpferisch. Auch Themen wie Betriebsvereinbarungen und ähnliches sind noch nicht besprochen worden. Keinesfalls dürfe es aus seiner Sicht dazu kommen, dass Personal abgebaut wird und gleichzeitig aufgrund der Fusion Vorstandsvergütungen steigen: „Bei einer Fusion 2017 mit drei statt vier Vorstandsmitgliedern könnte die Bank bares Geld sparen. Damit hätte die Sparkasse Hameln-Weserbergland ein Vorstandsmitglied weniger wie die deutlich größere Sparkasse Hannover.“ Letztere hat nach seiner Recherche eine etwa fünffach höhere Bilanzsumme.

Abschließend erwartet er, dass auch künftig die Stadt von den Gewinnanteile der Sparkasse erhält: „Die Kommunen sind bei der aktuellen finanziellen Lage gezwungen regelmäßig Steuersätze und Gebühren zu erhöhen. Da müssen auch die Unternehmen in kommunalen Eigentum ihren Beitrag zugunsten der Bürgerinnen und Bürger leisten“.