„Ich kann die Aufregung nicht verstehen. In allen Schülergremien, die ich kenne -z.B. dem Landesschülerrat-, werden die VertreterInnen für jeweils zwei Jahre gewählt, auch wenn sie während ihrer Amtszeit die Schule beenden. Die Stadt Hameln ist hier die einzige Ausnahme, von der ich weiß.“, sagt Sascha Schröder, Vorsitzender der Jusos Hameln-Pyrmont.

Anlass dieser Aussage ist der Hinweis, dass die Hamelner Schülerschaft von Marcus Biewener vertreten wird, der seit einem Jahr kein Schüler mehr in Hameln ist. Der Stadtschülerrat allerdings war froh, dass dieser junge Mensch sein Amt -trotz seines Studiums- weiter fortgeführt hat, weil die NachrückerInnen fehlen und die SchülerInnen in Hameln sonst nicht mehr im Schulausschuss vertreten wären.

Man kann also davon ausgehen, dass in diesem Fall junge Menschen aus dem Ausschuss gedrängt werden sollen. Besonders wundert die Jusos Hameln-Pyrmont, dass auch die Vorgängerin während ihrer Amtszeit angefangen hat zu studieren, dies aber von allen Beteiligten gebilligt wurde. „Nur weil ein Mensch in einer Partei aktiv ist heißt das nicht, dass dieser nicht auch parteineutral eine Personengruppe vertreten kann!“, ist auch Linda Jürgens der Meinung. „Statt auf die Menschen einzudreschen, die sich trotz fehlender Voraussetzungen für die SchülerInnen in Hameln engagieren, sollte die heimische Politik lieber darauf hinwirken, dass die SchülerInnen diese Aufgabe selbst wahrnehmen können. Aber wer engagiert sich schon, wenn man offensichtlich damit rechnen muss diskreditiert zu werden?“, fragt sich Baris Erdem, selbst Schüler in Hameln.

„Statt durch solches Verhalten junge Menschen davon abzuhalten sich zu engagieren und für Politik zu interessieren, sollte der Hamelner Stadtrat lieber dafür sorgen, dass Klarheit in den Regularien geschaffen wird!“, fordern die Jusos Hameln-Pyrmont.