Für den Ortsverein Hameln der SPD steht der Elternwille an vorderster Stelle. Die derzeitige Diskussion um mögliche Einsparungen beim Ausbau des Schulzentrum Nord ist aus Sicht der Sozialdemokraten nicht zielführend.

In Anbetracht der aktuellen Diskussion um das Schulzentrum Nord sieht der SPD-Vorsitzende den Schulfrieden in Hameln bedroht: „Aktuell stellt die Mehrheitsgruppe, zugunsten einer vagen Hoffnung auf finanzielle Einsparung, die Zügigkeit und damit den Elternwillen in Frage. Schließlich gibt es weiterhin deutlich mehr Anmeldungen an der IGS als überhaupt Plätze zur Verfügung stehen.“

2011 Sch _tte
Katja Schütte (stellv. Vorsitzende)

Er bedauert diesen Schritt, zumal alle Beteiligten und Betroffen Unterstützung bei der Suche nach Einsparmöglichkeiten signalisiert haben: „Das geht aber nicht einfach so vom schwarz/grünen Tisch, sondern erfordert viele Beratungen und ein konstruktives Gesprächsklima.“ Auch seine Stellvertreterin Katja Schütte hält die Prüfung der Zügigkeit für nicht hilfreich, da dieses schon alleine pädagogisch zu einem erheblichen Einschnitt in der betroffenen Schule führt. „Ich bin enttäuscht, dass die Mehrheitsgruppe nun auch unnötigerweise dieses Damoklesschwert über dem Schulzentrum Nord aufgehängt hat.“

Katja Schütte begrüßt das klare Statement der SPD-Ratsfraktion für eine Beibehaltung der aktuellen Zügigkeit von AEG und IGS: „Wir sind 2011 mit dem Versprechen eine gute integrierte Gesamtschule in Hameln zu etablieren angetreten.“ Sie berichtet, dass sich damals die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Wahlprogramm langfristig für eine gemeinsame Beschulungen aller Schülerinnen und Schüler ausgesprochen. In Frage gestellt haben die SPD-Mitglieder damals hingegen die von der CDU/FDP-Landesregierung gebildeten Oberschulen, welche aus Sicht der Sozialdemokraten keine dauerhafte Lösung sind.

„Bisher hat die SPD keine Diskussion Gymnasium versus IGS geführt, auch wenn einige Akteure aus Schwarz/Grün immer wieder versucht haben eine solche Debatte zu führen. Diese wurde nun von Herrn Griese und der CDU-Fraktion quasi mit der Brechstange eröffnet.“

Katja Schütte erinnert an die bisherige Zusammenarbeit mit den Grünen: „Wir haben uns in Hameln erfolgreich für die Gründung der IGS eingesetzt. Und auch im Landtag wurde erst vor wenigen Tagen ein neues Schulgesetz zur Gleichstellung von Gesamtschulen beschlossen.“

Daher äußert sich der SPD-Chef Ingo Reddeck abschließend hoffnungsvoll: „In der namentlichen Abstimmung hat sich mit Thomas Schröder zumindest ein grünes Ratsmitglied für eine Beibehaltung der Zügigkeit ausgesprochen. Vielleicht schließen sich im Laufe der Beratungen noch weitere grüne Ratsfrauen und Ratsherren zugunsten der IGS an.“