Ein persönlicher Kommentar von unserem Mitglied Jost Viebahn zum Dewezet-Artikel "CDU widerspricht Landrat“ vom 5Juli.

Was ist falsch daran, wenn es dem Landrat bei seiner Anfrage an e.on nicht nur um die Sicherheit der Bewohner des Kreises, sondern auch um die weitere Existenz des Atomkraftwerkes Grohne geht?

Leider hat der Verbraucher nichts davon, aber es dürfte unstrittig sein, dass die Betreiber der Kernkraftwerke generell ihren Strom an der Leipziger Börse kaum noch für sich rentabel verkaufen können und darüber nachdenken, Anlagen zu schließen. Die abgeebbte Diskussion um die Frage, ob der Steuerzahler oder die Betreiber die Stilllegung der Atomwerke über einen Fonds finanzieren sollen, ist ein Beleg dafür. Einschließlich Kernkraftwerke sind bei e.on bis 2015 mehr als 20 Anlagen für ein Abschalten im Gespräch. Da Reparaturen und notwenige Sicherungsmaßnahmen Geld kosten, ist es unter Berücksichtigung dieses Aspektes sicherlich richtig, bei e.on nachzufragen, ob alles dafür getan wird, um die Bevölkerung zu schützen. Da hilft eine Polemik gegen den Landrat nicht weiter. Die Sorge, dass infolge des Preisverfalls an der Börse vorzeitige Schließungen drohen und damit Arbeitsplätze verloren gehen, ist schlimm genug, aber vermeidbar, wenn bereits jetzt Konzepte für eine Nachnutzung entwickelt werden, denn die Aufgabe von Grohne durch e.on kommt möglicherweise schneller als gedacht.

Hinweis: Dieser Text wurde am 7.Juli als Leserbrief in der Dewezet veröffentlicht.