Die am Donnerstag in der DeWeZet geschilderten Vorfälle in Afferde stimmen mich nachdenklich und ich bedauere diese Übergriffe sehr. Die Ruhe in den letzten Monaten bestätigt mich allerdings in der Annahme, dass es sich bei dieser Tat nicht um einen Zusammenhang mit den Berichterstattungen aus dem Jahr 2012 und dem dortigen Übergriff handelt. Allerdings ist Afferde kein Brennpunkt.

In Afferde und gerade im Bereich um die Leipziger Straße ist es in den letzten Monaten sehr ruhig gewesen und man nach auch keine großen Aktivitäten und Maßnahmen der Polizei war. Dies mag an verschiedensten Punkten festgemacht werden (Wegzug, neue Lebensumstände, etc.) Doch ist vor allem festzuhalten, dass trotz dieses neuerlichen Übergriffs Afferde in keinster Weise ein sozialer Brennpunkt ist.

Die "Haltestelle" in Afferde und der städtische Jugendtreff in Afferde haben in den letzten Jahren sehr gute Arbeit geleistet und ein gutes Netzwerk mit den Jugendlichen und den Vereinen in Afferde aufgebaut, allerdings müssen die Zeiten der Jugendtreffs in den kommenden Monaten und Jahren ausgeweitet werden. Die Jugendlichen brauchen gerade in den Abendstunden, sprich nach den Hausaufgaben und dem Abendessen, eine professionelle Betreuung mit einem ansprechenden Rahmenprogramm. Deshalb müssen hier Politik und Verwaltung gemeinsam mit den Institutionen hier tätig werden und das präventative Angebot weiter ausweiten.

Ich fordere eher dazu auf, dass auch unser Ortsteil wieder eine höhere Aufmerksamkeit in Sachen Sozialarbeit bekommt. Die aufsuchende Jugendarbeit in Afferde muss gestärkt werden und mit einem Streetworker untermauert werden. Ein Projekt wie die "Haltestelle" und der städtische Jugendtreff sind für einen Ortsteil von fast 6.000 Einwohnern einfach nicht ausreichend. Politik und Verwaltung dürfen Ihre Augen aktuell nicht nur auf den "Kuckuck" in Rohrsen legen sondern auch Ihre Orts- und Stadtteile unterstützen. Ich freue mich, dass der SPD-Oberbürgermeisterkandidat Ralf Wilde sich klar für eine verbesserte Sozialarbeit in Afferde ausspricht, und im Falle seiner Wahl schnellstmöglich entsprechende Gespräche mit dem Landrat Tjark Bartels aufnehmen wird.