Am heutigen Sonntag den 11.05.2014 trafen sich in netter Runde im Cafe Sunset in der Bäckerstraße auf Einladung der Jusos Hameln viele Interessierte, um den Weg des Landtagsabgeordneten Mustafa Erkan in die Politik zu erfahren und über die Möglichkeiten von Menschen mit Migrationshintergrund zu reden. Durch den Abend führte der 17-jährige Can Bolat.

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Neben dem jungen Politiker waren auch der Landtagsabgeordnete Ulrich Watermann und der Kandidat der SPD für das Amt des Oberbürgermeisters Ralf Wilde anwesend. So konnte auf vielen Ebenen diskutiert werden. Die diskutierten Themen reichten vom nicht vorhandenen Wahlrecht für hier lebende Menschen mit Migrationshintergrund und türkischen Pass über die Ausbildungssituation im allgemeinen und von Migrantenkindern im speziellen bis hin zur Situation im Bildungssystem. Für die in Deutschland lebenden und arbeitenden türkischen Mitmenschen stellt sich die Situation da, dass sie im Arbeitsleben die gleichen Rechte und Pflichten haben, aber im Politischen ausgeschlossen sind. In der Türkei können sie nicht wählen, da sie in Deutschland wohnen und in Deutschland können sie nicht wählen, da sie einen türkischen Pass besitzen. Ihnen ist somit de facto das Wahlrecht genommen. Für Irritation sorgte auch die Haltung der CDU in dieser Frage. Ein Herr McAllister holte zusammen mit einem Herrn Wulff Frau Özkan nach Niedersachsen. Dieser Schritt scheint jedoch nur Fassade gewesen zu sein, wenn die Politik der CDU dagegen gesetzt wird. Eine wirkliche Lösung in Form eines Doppelpasses wird auf Bundesebene von der Union verhindert und ein David McAllister tut im Wahlkampf kund, dass die Türkei kein Mitglied in der EU sein könne.

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In der Bildung sind die Chancen von Menschen mit Migrationshintergrund vom Elternhaus abhängig. Hier ist es wichtig, dass eine Sprache gesprochen wird und diese richtig. Sollten die Eltern halb Türkisch und halb Deutsch sprechen, so haben deren Kinder im Bildungssystem auf Grund der Sprache einen Nachteil. Es gibt aber genauso viele qualifizierte und motivierte junge Menschen mit Migrationshintergrund, die durch ihre Leistungen überzeugen und auch danach bewertet werden wollen und sollen.

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Es ist in den letzten Jahren einiges erreicht worden, das allerdings nicht genügt. Es besteht allerdings derzeit noch ein Grundproblem des Zusammenkommens, das sich noch verändern muss unter dem Motto: AUSTAUSCH DIALOG MITEINANDER. Die jungen Menschen wollen dort wo sie leben Arbeiten und ihre Region voranbringen. Diese Potenziale sind zu heben.