Am 13.05.2013 folgten über 80 interessierte Bürgerinnen und Bürger der Einladung der SPD Hameln-Nord zum Stadtgespräch. Ihr Interesse galt den Folgen und Möglichkeiten, die sich aus dem Abzug der britischen Streitkräfte ergeben können. Auch zahlreiche Mitglieder aus Stadtrat und Kreistag fanden sich ein. Als Referent war der Fachbereichsleiter für Planen und Bauen Volker Mohr von der Stadt Hameln erschienen.

Volker Mohr führte in die Thematik ein und zeigte anhand von Beispielen auf, wie mit dieser Veränderung umgegangen werden könnte. Denkbar sind eine Nachnutzung der unterschiedlichen Bebauungen für Wirtschaft und Industrie, sowie für Wohnungen. „Grüne Trittsteine“ sollen die Qualität der Nordstadt an sich und Hamelns als Ganzes verbessern. Ein Bahnanschluss könnte zudem den ÖPNV in diesem Stadtgebiet verstärken. Denkverbote wollte der Fachbereichsleiter keine erteilen, damit nicht schon im Vorfeld oder später im laufenden Prozess sinnvolle alternative Ideen ausbleiben. Die Herausforderung bei der Umnutzung stellt sich für die Stadt Hameln im kleinen Handlungsbereich. Es kann nur ein Rahmen vorgeben werden und steuernt eingegriffen werden, da nur wenige Flächen von der Stadt übernommen werden können.


Im Anschluss an die Einführung kam es zu einer lebhaften und angeregten Diskussion unter den Teilnehmern. Der Ortsvereinsvorsitzende Herbert Meistering richtete zur Einleitung dieser Phase des Abend noch ein paar Worte an die versammelten Bürgerinnen und Bürger, um den Rahmen des zu erwartenden Verfahrens deutlich zu machen. Er forderte ein vorsichtige Ideenentwicklung. „Die derzeitige schlechtere wirtschaftliche Aufstellung der Stadt hat zur Folge, dass wir immer flexibel bleiben müssen. Alternativen dürfen nicht von vornherein abgetan werden.“ Anschließend wurden von den Anwesenden unterschiedliche Aspekte betrachtet. Im Vordergrund stand bei allen Fragen und Anregungen jedoch die Sorge bzw. das Interesse, Hameln im Allgemeinen und die Nordstadt im Besonderen einer Aufwertung zukommen zu lassen. Thematisiert wurde nicht nur die Möglichkeit der Ansiedlung von Handwerk und Gewerbe sowie der Tourismus. Eine unterschiedliche Nutzung von frei werdenden Wohnungen war ebenso Thema des Abends, an dem vor allem Chancen gesehen wurden. Die Vorschläge waren: ein Baumarkt in der Nordstadt, eine Radwegtrasse durch die Nordstadt bis Wehrbergen, die wirtschaftliche Nutzung des Stadtwaldes, mehr grüne Flächen, eine Landesgartenschau, ein Mehrgenerationenhaus, ein Bildungszentrum auf dem Gelände der Linsingen-Kaserne, Einkehrmöglichkeiten für Fahrradtouristen am Hafen, Wohnung mit kleinem Wohnraum für Alleinstehende, Parkplätze für den ruhenden Verkehr für eine Entlastung der Innenstadt sowie eine Aufwertung des Wassertourismus auf der Weser.


In etwa einem Jahr soll nach der Aussage Herrn Mohrs ein Rahmenplan für die Veränderungen bereit stehen. Zuvor sollen aber auch die Bürger Hamelns im Rahmen des Bürgerdialoges die Möglichkeit bekommen sich einen Eindruck von dem Anstehenden zu machen und ihre Wünsche und Vorschläge der Verwaltung der Stadt Hameln mitzuteilen.
Der Ortsvereinsvorsitzende Herbert Meistering schloss die Veranstaltung: „Die Diskussionen im weiteren Verfahren müssen ergebnisoffen verlaufen, damit man sich keiner sinnvollen Alternative beraubt.“