Auf der heutigen Mitgliederversammlung haben die Hamelner Sozialdemokraten einen neuen Vorstand gewählt, an der Spitze steht nun der 69jährige Herbert Meistering. Meistering ist vor einigen Jahren nach Hameln gezogen, und war während seines Berufslebens zuletzt Stadtdirektor der Stadt Uslar. Nach mehreren Nachwahlen ist auch der geschäftsführende Vorstand nun wieder komplett.

LöMö

Zur Begrüßung erinnerte die Bundestagsabgeordnete Gabriele Lösekrug-Möller an das 80jährige Jubiläum der Rede von Otto Wels. Er hat damals als Partei- und Fraktionsvorsitzender der SPD gegen das Ermächtigungsgesetz gesprochen, der Satz „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht“ ist auch heute noch in Erinnerung. Lömö rief ins Gedächnis, dass nur die SPD-Fraktion gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt und so die Demokratie verteidigt hat. „Alle Genossinnen und Genossen stehen auch heute noch in dieser Tradition, wenn im kalten Winter am Infostand für eine hohe Wahlbeteiligung geworben wird.“ Außerdem lobte sie die gute Zusammenarbeit im Kreis zwischen SPD, Grünen und Piraten. „Wenn ich mir die schwierige Situation im Hamelner Rat anschaue, kann ich mir dort nur andere Mehrheitsverhältnisse wünschen.“

Ulrich Schwarz erklärte zum Beginn der Sitzung den im erweiterten Gesamtvorstand erarbeitete Personalvorschlag. „Wir haben sehr offen über die Möglichkeiten gesprochen, und es ist uns gelungen die verschiedenen Vorschläge weitestgehend aus den Medien herauszuhalten.“ Er freute sich gleichzeitig über das große Interesse bezüglich der Neuaufstellung des Ortsvereins, der nach dem Rücktritt des bisherigen Vorsitzenden notwendig geworden war – diese wurde sogar als „fast so spannend wie die Papstwahl“ bezeichnet.

Aus der Sicht von Ulrich Schwarz wurde eine gute Lösung gefunden, um die SPD für die Zukunft gut aufzustellen. „Auch wenn diese Wahl nur bis zur turnusmäßigen Neuwahl im März 2014 gilt, ist geplant in dieser Konstellation auch darüber hinaus weiterzuarbeiten.“ Darüber befürwortete er die Wahl von Ingo Reddeck als stellv. Vorsitzenden, um ihn stärker in die Vorstandsarbeit einzubinden. „Es geht darum ihn zu unterstützen und auf längere Sicht aufzubauen.“

Antrittsrede_Meistering

In seiner Antrittsrede betone Herbert Meistering, dass die Menschen in der Politik der SPD die sozialdemokratischen Grundwerte widererkennen müssen: Soziale Gerechtigkeit, Freiheit und Solidarität. Sein Ziel ist es, die Kooperation innerhalb der Partei zu stärken: „Die Vorstandsarbeit kann keine One-Man-Show des Vorsitzenden sein, es geht darum die Arbeit auf viele Schultern zu verteilen.“ Sein erklärtes Ziel ist es insbesondere jüngere Mitglieder besser einzubinden: „Es geht auch darum zu einem geeigneten Zeitpunkt die Verantwortung an jüngere zu übergeben.“

Begrüßung_Frank_Riebensahm

Abschließend konnte Gabriele Lösekrug-Möller mit Frank Riebensahm ein neues Mitglied in der sozialdemokratischen Gemeinschaft willkommen heißen.

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