„Der Rat und die Verwaltung der Stadt Hameln haben es sich mit der Ausweisung von Windenergieflächen für unser Stadtgebiet nicht leicht gemacht“, erklärt Ratsfrau Bettina Schultze. Sie bedauert allerdings, dass die ursprüngliche SPD-Forderung nicht umsetzbar war: „Ein Mindestabstand von 1.000 Metern zur Wohnbebauung ist in Hameln nicht möglich, da das Gebiet sonst zu klein gewesen wäre.“

In Niedersachsen müssen Kommunen, die Windenergie nicht im gesamten Stadtgebiet zulassen wollen, mindestens 1% des Stadtgebietes als Vorrangfläche ausweisen. Diese müssen zudem für Windkraftanlagen auch unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten geeignet sein. „Auch an diesen Standorten müssen die Windräder alle Genehmigungsvoraussetzungen erfüllen.“

Auf ihre Initiative haben sich Ratsvertreter vor wenigen Wochen einen eigenen Eindruck verschafft: „In Ahrendfeld haben wir mehrere Windkraftanlagen besichtigt und Gespräche mit Anwohnern und Betreibern geführt“, berichtet Schultze und freut sich über das große Interesse innerhalb des Rates. Dort konnten auch zahlreiche kritische Fragestellungen wie Schattenwurf, Geräuschbelästigung und Netzanschlüssen besprochen werden. Sie bedauert gleichzeitig, dass sich daran nicht alle beteiligt haben: „Weder die FDP-Fraktion noch Herr Rieger haben daran teilgenommen, und haben es sich im Rat später mit der pauschalen Ablehnung der Vorrangflächen sehr einfach gemacht.“

Der Rat der Stadt Hameln hat den Verwaltungsvorschlag für die Ausweisung von entsprechenden Flächen (mit kleineren Änderungen) mit einer breiten und Fraktionsübergreifenden Mehrheit beschlossen. Innerhalb des Stadtgebietes ist somit in einem größeren Gebiet in Hilligsfeld und einem kleineren in Afferde künftig der Bau von Windkraftanlagen möglich.

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