Vor kurzen haben sich die SPD-Ratsvertreter/innen ein Bild von der Situation in der Bahnhofstraße und in der Deisterstraße gemacht. Begleitet wurde diese von Mitgliedern der SPD Südstadt und Mitarbeitern der Stadtverwaltung.

Am Bahnhof wurden die Teilnehmer/innen von Ratsfrau Kirsten Martens und dem Olé Schütza (stellv. Chef der SPD Südtstadt) begrüßt. „Als wir vor wenigen Wochen diesen Termin geplant haben, sollte es um Themen Parksituation, Leerstände und Sauberkeit gehen. Die Diskussion zum Thema Poller in der Deisterstraße war dort noch nicht abzusehen“ erklärte Martens, und wurde von Schütza ergänzt: „Wir haben unsere Planungen daher kurzfristig umgestaltet, um auch der aktuellen Diskussion gerecht zu werden.“

Der erste Kritikpunkt wurde bereits am Treffpunkt genannt: „Die Pfosten auf dem Bahnhofsvorplatz wurden bis auf einen entfernt. Nun fahren regelmäßig Autos bis vor die Tür vor, und blockieren dort den Eingang“, bemängelte Schütza. Fachbereichsleiter Ralf Wilde sagte hier Besserung zu: „Im Rahmen der Erneuerung des Vorplatzes werden wir uns darum kümmern.“

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Kurz darauf wurde in der Bahnhofstraße die schwierige Parksituation besprochen. Der Ursprung liegt in der guten S-Bahn Verbindung nach Hannover, viele Pendler nutzen das Parkhaus für den schnellen Umstieg von Pkw zum ÖPNV. Erwartet wird ein weiterer Anstieg der Pendlerzahlen, insbesondere durch die Einführung der Sprinterzüge. Deutlich Verschärft hat sich die Lage bereits durch den Zuzug der Technischen Akademie (TA). Das die TA unabhängig davon ein Gewinn für die Südstadt ist, darin waren sich die Teilnehmer/innen einig.

„Gespräche mit der TA, vergünstigte Jobtickets für TA-Schüler in Kooperation mit der KVG, tägliche Kontrollen“ zählte Ralf Wilde die bisher erfolgten Maßnahmen der Stadt Hameln auf. Er bedauerte, dass keine der Schritte die Situation bisher spürbar verbessern konnte. „Mehr Kontrollen werden von vielen gewünscht, leider können wir dies personell derzeit nicht leisten.“ Aus seiner Sicht hilft mittelfristig nur eines: Schaffung neuer Parkplätze. Davon erhofft er sich auch einen besseren Verkehrsfluss und eine geringere Belastung für die Anwohner/innen.

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Auf dem weiteren Weg in der Bahnhofstraße wurden an verschiedenen Stellen über die fehlende Sauberkeit gesprochen. Aufgefallen war dabei, dass Müll und Dreck mit der Nähe zum Brunnen deutlich zunahmen. Auch die zahlreichen Leerstände wurden bemängelt.

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Am Ende des Weges wurde ein ausführliches Gespräch in der Deisterstraße geführt. Gemeinsam mit den Inhaber/innen der dort ansässigen Läden (Bäckerei Duygu, Dogan Market, Frieseur Yilmaz Adan, Einhorn Apotheke) wurde insbesondere über die Poller und die entsprechende Informationspolitik der Verwaltung debattiert. Ralf Wilde entschuldigte sich dort im Namen der Verwaltung für die schlechte Kommunikation und gelobte Besserung: „Wir wollen in Zukunft vorher ins Gespräch kommen.“ Die entsprechenden Kontaktdaten wurden dann noch vor Ort ausgetauscht.

Eine gute Nachricht konnten die Sozialdemokraten bereits überbringen: „Weitere Poller wird es in der Deisterstraße nicht geben“, erklärte der Fraktionsvorsitzende Volker Brockmann. Dies habe die Oberbürgermeisterin Susanne Lippmann erst vor wenigen Stunden entschieden.

Es gab aber auch Kritik an den Ladeninhabern. „Die Diskriminierungsvorwürfe gegenüber den Verwaltungsmitarbeiter/innen sind aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt“, stellte die SPD-Ratsfrau Kirsten Martens klar.

Zum Abschluss waren sich die Teilnehmer/innen einig – die gemeinsamen Gespräche waren richtig und wichtig. „Wir werden viele Anregungen in die künftige Fraktionsarbeit mitnehmen“, versprach Brockmann.