Ein persönlicher Kommentar von Suna Baris zum Dewezet-Artikel „Ausgegrenzt: Dewezet muss draußen bleiben“.

Mit diesem Leserbrief möchte ich als sogenannte in Deutschland Geborene mit Migrationshintergrund mein Unverständnis zu dem Vorfall der Ausladung ausdrücken.

In Deutschland ist die Pressefreiheit ein besonderes Gut, was in jeder Hinsicht geschützt werden muss, auch wenn dazu unbequeme Informationen gehören. Diese elementare Freiheit unterstützt die Demokratie unserer Gesellschaft.

Wir, die Bürger Hamelns, haben ein Recht auf diese Informationen, die die Gesellschaft betreffen!

Unsere persönliche Meinung kann dann ja immer noch anders ausfallen als die der Journalisten. Was ist denn mit den vielen Bürgern, die nicht bei dem Fest dabei waren? Wie sollen diese sonst informiert werden? Ich bin der Meinung, dass die zentralen journalistischen Aufgaben wie zum Beispiel das Sammeln, Bewerten und Ausbreiten von Fakten nicht verhindert werden dürfen.

Vielleicht sollten die Mitglieder der Islamischen Gemeinde und einige Mitarbeiter der Dewezet eine Ideenwerkstatt oder einen Workshop, am besten mit einem Übersetzer, in dieser Angelegenheit organisieren. Somit könnten sicherlich emotionale, aber auch sachliche Differenzen geklärt werden. „Bas dille tartilir“ heißt in etwa, dass alles Inhaltliche über Kommunikation und Dialog läuft.

Dieser Kommentar wurde am 03.12.2012 in der Dewezet als Leserbrief veröffentlicht.