Uwe Schoormann mit einem persönlichen Kommentar zum Hallo-Sonntag Artikel <>.

Man kann zum Thema zwei oder drei Bürgermeister durchaus unterschiedlich diskutieren. Auch wäre einsehbar, wenn man die Meinung vertritt, dass man bei zwei Gruppenpartnern auch nur zwei Bürgermeister braucht. Alles klar, kein Problem. Unanständig wird es aber, wenn man/frau plötzlich von seinem Gedächtnis verlassen wird, nicht mehr weiß oder wissen will was man/frau vor fünf Jahren verhandelt hat und seinen Ex-Gruppenpartnern alles in die Schuhe schieben will um sich selbst als „Sauberfrau“ zu präsentieren bzw. bestimmte 180-Grad-Meinungswendungen zu verschleiern.

Laut Ursula Wehrmann pochten 2006 angeblich ihre Koalitionspartner SPD und FDP auf den dritten Bürgermeister. „Ich konnte mich seinerzeit mit dem Vorschlag nicht durchsetzen, das dritte Bürgermeisteramt zu streichen“ so Ursula Wehrmann.

Falsch!

Sie konnte sich mit einen solchen Vorschlag nicht durchsetzen, weil es 2006 das dritte Bürgermeisteramt noch nicht gab. Es wurde aufgrund der Koalitionsverhandlungen im, von Frau Wehrmann mit ausgehandelten und unterschriebenen, Koalitionsvertrag (Vertrag kann eingesehen werden), vereinbart.

Keiner der damals Beteiligten kann sich daran erinnern, dass sich Frau Wehrmann gesträubt hat, Bürgermeisterin zu werden und wer Frau Wehrmann kennt, hält das auch für extrem unwahrscheinlich.

Im Gegenteil, sie überzeugte ihre grünen Fraktionskollegen, dass ihr das Amt zustünde, weil sie ja schon Fraktionsvorsitzende war und daher der Bürgermeisterposten bei ihr “kostenneutral” wäre.

Liebe Frau Wehrmann, frau kann ja Meinungen ändern. Nichts dagegen. Das kann und muss dann politisch diskutiert werden. Unwahrheiten zu verbreiten und ehemalige Partner vorführen zu wollen ist aber nicht die feine englische Art. We are not amused!

Uwe Schoormann
Ex-SPD-Fraktionsvorsitzender