Jusos kritisieren Informationspolitik von E-ON als unglaubwürdig und irreführend

„Wir finden es positiv, dass sich E-ON als Hauptgesellschafter bemüht mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten“, berichtet die stellv. Juso-Vorsitzende Maren Hildebrandt und kritisiert: „Leider wird derzeit nur sehr punktuell informiert. Da wird zum Beispiel über den Im- und Export von deutschem Strom berichtet, und in der Grafik zufälligerweise ein einzelner Tag mit einem hohen Importanteil herausgepickt. Und das, obwohl das Ökoinstitut in einer fast gleichzeitig veröffentlichen Studie nachgewiesen hat: Trotz Moratorium und Abschaltung mehrerer Kernkraftwerke hat Deutschland im 1.Halbjahr 2011 mehr Strom ins Ausland verkauft als eingekauft werden musste.“

Es macht keinen Sinn aus der Atomkraft aussteigen und gleichzeitig Kernenergie aus Osteuropa zu importieren, dass sehen auch die Jusos so. „Aber leider gibt es derzeit keine rechtliche Möglichkeit den Import zu verhindern, selbst wenn in Deutschland mehr als genug Strom zur Verfügung steht“ bedauert Hamdiye Karayilan. Trotzdem ist das Verhältnis zwischen Strom Im- und Export ein wichtiger Punkt und Gradmesser für eine erfolgreiche Energiewende. Die Informationspolitik von E-ON macht aus ihrer Sicht den vom Unternehmen bekundeten Umstiegswillen „unglaubwürdig“.