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Manfred Wüstenfeld

5. Mai 2011: Über den Kirchenkreistag und den "Fall Jösten"

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Ein persönlicher Kommentar des langjährigen SPD-Mitgliedes Manfred Wüstenfeld.

„Auch gute Menschen können Fehler begehen und stehen nicht über dem Gesetz“, so Superintendent Philipp Meyer

Sich selbst gesteht Herr Meyer das Recht zu, eine fristlose Kündigung auszusprechen und Klaus-Dieter Jösten, den bisherigen Leiter einer kirchlichen Einrichtung von einer Stunde auf die andere „vom Hof zu jagen“, obwohl keine Anschuldigung geklärt ist, und obwohl keinerlei Gefahr der Verdunkelung oder Verschleierung bestand.

Er nimmt damit in Kauf, dass der Ruf eines angesehenen Menschen auf Dauer geschädigt bleiben wird, ganz gleich, ob sich die erhobenen Vorwürfe später erhärten oder nicht. Und: Da wird gleich ein kompletter Stiftungsvorstand, bestehend aus honorigen Hamelner Kaufleuten mit beschmutzt.

Hier liegt die Ungeheuerlichkeit des Vorgangs, der doch wohl eher ein „Fall Meyer“ ist!

Alle, die mit „KJD“ zu tun hatten, wussten seit Jahren, dass hier ein Mensch arbeitete, der für „seine“ Jugendwerkstatt in jeder Beziehung bis an die Grenzen ging. Nicht immer war das für alle Beteiligten angenehm.

Aber alle waren und sind sich einig, dass Klaus-Dieter Jösten zu keiner Zeit und in keinem Zusammenhang in die eigene Tasche wirtschaften würde. Und dies wirft ihm ja auch jetzt niemand vor.

Für den Ausgleich der Defizite einer karitative Einrichtung, die sich um junge Menschen bemüht, „die im allgemeinen Bildungssystem und auf dem freien Ausbildungs¬markt aus unterschiedlichen Gründen weniger Chancen haben“, (Stiftung JugendWerkstatt Hameln) habe ich jedenfalls meine Kirchensteuer gern gegeben.

An den Kirchenkreistag kann nur die Aufforderung gehen, inne zu halten und sich auf die christliche Grundauffassung im Umgang mit Menschen zu besinnen, insbesondere, wenn es sich um einen „guten Menschen“ handelt.

Hinweis: Dieser Kommentar wurde im gleichen Wortlaut in der Dewezet vom 03.05.2011 als Leserbrief veröffentlicht und bezieht sich auf den Dewezet-Artikel "Kirchenkreistag beschäftigt sich mit dem Fall Jösten" vom 15. 04.2011.

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