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3. Mai 2011: Hameln steigt aus der Atomkraft aus

Auf Anregung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Uwe Schoormann wollen die Ratsfraktionen gemeinsam den Ausstieg der Stadt Hameln aus der Kernenergie beschließen.

Neben allen politischen Beschlüssen auf kommunaler, Landes-, Bundes- und europäischer Ebene ist das Ziel des vollständigen Ausstiegs aus Strom von Atomkraftwerken am schnellsten dadurch zu erreichen, dass sich möglichst viele von der Nutzung von Energie abwenden, die ganz oder teilweise durch Atomkraft erzeugt wird. Sinkende Nachfrage nach Strom, der in Atomkraftwerken erzeugt wurde, wird die Energieerzeuger dazu zwingen, ihre Stromerzeugung auf ökologisch verträgliche zukunftsfähige Formen umzustellen. Deshalb ist es wichtig, dass möglichst viele Kommunen, Firmen, Einrichtungen und Privathaushalte auf eine atomstromfreie Energieversorgung umstellen. Neben einer Umstellung auf regenerativ erzeugten Strom ist es wichtig, alle Möglichkeiten zur Energie-Einsparung und zum effizienten Einsatz von Energie zu nutzen.

Beschlusstext:

Der Rat der Stadt Hameln beschließt, zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Energieversorgung seiner stadteigenen Gebäude vollständig auf die Belieferung mit Strom umzustellen, der nicht aus Atom-raftwerken stammt (Mehrkosten ca. 40.000,- €).

Der Rat der Stadt Hameln appelliert darüber hinaus an alle Firmen, Einrichtungen sowie Bürgerinnen und Bürger, ebenfalls auf eine atomstromfreie Energieversorgung umzustellen.

Darüber hinaus sind alle Möglichkeiten zu nutzen, um den Stromverbrauch durch Effizienzsteigerungen, Einsparungen und energetische Sanierungen so weit wie irgend möglich zu verringern. Es müssen im öffentlichen wie im privaten Bereich alle Maßnahmen intensiviert werden, die der Einsparung von Energie dienen.

Um die Energiewende auch vor Ort einzuläuten, müssen alle beteiligten Akteure an einem Strang ziehen. Zu ihnen gehören Kommunen, Versorger, Erzeuger, Forschungseinrichtungen, Organisationen sowie sämtliche Endverbraucher.

Der Rat der Stadt Hameln appelliert zudem mit Nachdruck an die Landes- und Bundesregierung, sich für den Ausbau und die Förderung erneuerbarer Energien einzusetzen.

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