Ein persönlicher Kommentar zum Ergebnis der Europawahl 2009 von Torben Pfeufer (Vorsitzender der Juso-AG Hameln).

Deutschland hat gewählt - die Europawahl ist um 18 Uhr zu Ende gegangen. Nur wen interessiert Europa denn tatsächlich? Noch nicht einmal 50% der Bevölkerung haben an der Wahl teilgenommen - das ist bei allem parteitaktischen Denken wohl die größte "Ohrfeige". Und wieder hört man die bekannten Parolen: "Wir haben es nicht geschafft, den Wähler an die Urne zu kriegen!" "Es sind keine bekannten Politiker zur Wahl angetreten!" oder auch "Wir sind der Sieger dieser Wahl, haben 38% der Wahlstimmen erhalten!"

Über das "Warum" macht sich kaum jemand Gedanken. Oder wieviel tatsächlich 38% bei knapp 43% Wahlbeteiligung sind.

Ist Europa zu komplex, vielleicht doch zu weit weg für den Bürger? Ich glaube "Nein". Aber wir haben es versäumt die Menschen vor Ort darüber aufzuklären, wo Europa hier im Weserbergland zum Greifen nah ist (Projekte, Finanzierungen etc.).

Die SPD hat mehr als eine schallende Ohrfeige bei der Europawahl erhalten. Und ich mache keinen Hehl daraus, dass ich mir ein besseres Ergebnis ausgerechnet habe. Allerdings hat mir der Wahlkampf schon ein mulmiges Gefühl bereitet - viele sprachen von vergangenen Entscheidungen, die nicht so liefen wie vorher angekündigt. Dieser Stachel sitzt tief!

Aber ich bin bereit zu kämpfen! Und mit mir die Jusos Hameln. Wir werden nicht erst kurz vor der Wahl wieder auf die Straße gehen und den Leuten "draußen" erklären, warum mehr SPD für Deutschland ab Herbst 2009 gut ist. Menschen machen Fehler und auch wir haben Fehler gemacht. Ich sage aber auch: von der Basis bis in die Spitze wurden diese Fehler erkannt - und mit dem Hamburger Programm auch in vernünftiger Weise aufgearbeitet. Wir müssen immer daran denken:

Wir wählen für die Zukunft, nicht für Vergangenes. Wir wählen in diesem Herbst eine Politik für das neue Jahrzehnt.

In diesem Sinne:

Anpacken. Für unser Land.

Torben Pfeufer

-Vorsitzender-
Juso-AG Hameln