Jusos üben offene Kritik am neuen Bündnis

Keine guten Noten verteilen die Hamelner Jungsozialisten an das neugegründete Zweckbündnis „Mit Herz und Verstand für Hameln”. „Der Name ist leider nicht immer Programm“, bringt der Vorsitzende Torben Pfeufer seine Meinung dazu auf den Punkt. Und weiter: „Eigentlich sollte ein Bündnis von Gemeinsamkeiten geprägt sein, hier hören die Gemeinsamkeiten aber schon nach der Namensgebung auf“.

„Wir finden es ja gut, dass nicht alles nur mit ´stumpfem Abnicken´ so hingenommen wird und sich viele Hamelner mit dem Thema - quasi mit Herz - auseinandersetzen“, erklärt Vorstandsmitglied Ingo Reddeck, „aber so langsam sollte doch jede/r verstanden haben, dass von den bereitgestellten Mitteln 2,6 Mio. Euro allein für die Fußgängerzone zweckgebunden sind und nicht einfach mal so umgeschichtet werden können“.

Vor allem „Die LINKE“ bekommt von den Jusos einen Rüffel. „Die Linke missbraucht dieses Bündnis als Sprachrohr für den Wahlkampf“, so Pfeufer. Andererseits seien sie auch froh über diese Steilvorlage. „Die finanzielle Unterstützung für Bedürftige in Hameln, die Förderung von sozialen Einrichtungen, die Finanzierung der Schulspeisung - alles Punkte, die wir sofort unterschreiben würden – nur kann man dies z.B. nicht mit 2 Millionen EU-Fördergeldern, die einzig und allein für eine Sanierung der Fußgängerzone bereitgestellt werden.“

Was die Sanierung der Fußgängerzone angeht, bleiben die Jungsozialisten bei ihrer Haltung. „Auch wenn wir uns eine bessere Einbindung der jungen Generation in das Thema wünschen, sehen wir die Notwendigkeit einer Erneuerung. JETZT haben wir die Chance auf 2 Mio. EU-Fördergelder. Woher würden diese zusätzlichen Millionen nach 10, 20 oder utopischen 30 Jahren kommen – aufgeschoben ist schließlich nicht aufgehoben“, gibt Pfeufer zu bedenken.